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September 08, 2021
Wir kennen es aus unserem Alltag: Plastiktüten, die sich mit jedem Einkauf häufen und Müllberge aus Kunststoff. Auch in der Gastronomie stoßen Unternehmer auf Herausforderungen, wenn es um plastikfreien Einkauf geht. Zahllose Joghurteimer und Konservendosen, die mit jeder Großlieferung die Lager füllen und am Ende des Tages in der Tonne landen, belasten die Umwelt enorm.
Die Verwendung von Plastik wirkt sich jedoch drastisch auf die Abfallindustrie aus, denn mehr als 40 Prozent der produzierten Kunststoffe wie beispielsweise Tüten werden nur einmal genutzt*. Und was können Restaurantbesitzer, die auf ein umweltbewusstes und ressourcenschonendes Kaufverhalten umsteigen wollen, tun?
Wir zeigen dir in diesem Beitrag, wie du Plastik schon beim Einkauf für deine Küche vermeidest und wie der Aufwand bei der Recherche nach Kunststofffreien Alternativen klein bleibt.
Endlose Transportwege, Plastiktüten, die am Ende im Müll landen und Lebensmittel, die ihre Frische bereits verloren haben, wenn sie in unserer Küche landen: Ob beim wöchentlichen Großeinkauf im Supermarkt oder beim Bezug von Nahrungsmitteln vom Großhandel, in der Gastronomie sind Kunststoffprodukte kaum wegzudenken.
Doch diese sind keine Freunde der Natur – und enthalten uns auch noch frische und gesunde Leckereien vor, die uns ein bewusstes Einkaufsverhalten bieten. Wirf doch einmal einen prüfenden Blick in deine Küche: Vielleicht versteckt sich noch die ein oder andere Einwegverpackung, die darauf wartet, in der Mülltonne zu landen.
Es mag zunächst unmöglich erscheinen, in deinem Gastronomiebetrieb ganz und gar auf Plastik und Kunststoffverpackungen zu verzichten und es ist gewiss keine leichte Aufgabe. Allerdings kannst du mit den richtigen Veränderungen in einigen Bereichen den Plastikanteil deutlich herunterfahren.
Wir haben uns mit Swenja unterhalten, die sowohl den Unverpacktladen Frau Lose als auch das Restaurant & Catering Fabulose führt. Sie kennt sich mit Unverpacktlösungen bestens aus und weiß genau, worauf du in deinem Laden achten kannst. Mit den folgenden Tipps, die uns Swenja mit auf den Weg gegeben hat, kannst auch du den Umstieg in eine nachhaltigere Gastronomie schaffen.
Am einfachsten reduzierst du den Inhalt deiner gelben Tonne, wenn du bereits beim Einkauf auf Kunststoffverpackungen verzichtest. Dies kann wie folgt gelingen:
Hast du keinen Raum für deinen eigenen bunten Garten, ist das kein Problem: Lasse dir deine Lebensmittel einfach liefern. Und was ist mit dem Transportweg? Wähle regionale Produkte aus, denn diese müssen keine langen Wege zurücklegen, bis sie in deinem Restaurant ankommen. So überstehen die knackigen Äpfel oder die Kartoffeln vom Bauern den Transport auch ohne die schützende Kunststoffhülle.
„Auch in der Umgebung gibt es Unternehmen, die hochwertige Lebensmittel, plastikfrei liefern, im Zweifel muss man die Händler immer wieder fragen. Unser Salz kommt zum Beispiel aus Göttingen und die Nudeln von einem Händler, der nur 100 Kilometer Anfahrt hat“, erklärt Swenja.
Kunstoffverpackungen kannst du ganz einfach ersetzen.
Um die Kunststoffberge nachhaltig zu reduzieren, genügt es allerdings nicht, wenn du ab sofort Lebensmittel ohne Tüten und Folie kaufst. Es müssen Alternativen her, damit du deinen Gästen das leckere Essen auch weiterhin für zu Hause einpacken kannst. Und die gibt es.
Verwende zum Beispiel plastikfreie Speiseboxen aus Bagasse, die nach dem Gebrauch nicht in der gelben Tonne landen, sondern auf dem Komposthaufen zu nährstoffreicher Erde werden.
Lesetipp: Erfahre in unserem Beitrag „Küchenabfälle richtig kompostieren: So legst du deinen eigenen Kompost an“, wie du richtig kompostierst.
Doch nicht nur deine Speiseboxen lassen sich ganz einfach wiederverwerten. Swenja macht von allem Gebrauch, was in ihrer Küche landet: „Wenn doch mal was anfällt, zum Beispiel stabile Tüten, damit Spaghetti nicht brechen, nutzen wir diese zum Beispiel als Müllsack. Eimer nutzen wir als Aufbewahrungsboxen.“
Alternativ lohnt es sich über ein spezielles Pfandsystem nachzudenken, was auch in der Gastronomie immer beliebter wird. So kannst du deinen Gästen den frischen Kaffee wie gewohnt in Tassen einschenken, die sie beim nächsten Besuch in deinem Restaurant einfach wieder zurückgeben.
Kleiner Tipp: Die wiederverwendbaren Kaffeebecher sind nicht nur umweltschonend, sondern eignen sich gleichzeitig als funktioneller Werbeträger.
Setze unsere Tipps um und verabschiede dich von Plastik beim Einkauf.
Es klingt nach einer schier unlösbaren Aufgabe, aber die Umstellung auf umweltfreundliche Alternativen ohne Kunststoff ist nicht unmöglich. Die genannten Tipps kannst du vergleichsweise schnell umsetzen und so effektiv dazu beitragen, dass die Plastikberge nicht größer werden.
Dass diese Herausforderung zu meistern ist, beweist ein Restaurant in Brighton, das sich für das Zero-Waste-Konzept entschieden hat und nicht nur Plastikabfälle vermeidet. Swenja ist sich sicher, dass es gelingen kann, wenn sich alle beteiligen: „Jede Person, die einen Beitrag leisten kann, ist wichtig.“
Quellen:
* Fakten über Plastikkonsum
Titelbild von Tim Douglas. Weitere Bilder von Polina Tankilevitch und Karolina Grabowska.
Über die Redaktion
Hatice Kücükhüseyin ist Content-Expertin bei inara schreibt. Worte sind ihr Lieblingswerkzeug. Mit ihnen bringt sie Farbe und Leben in jeden Text. Wenn sie nicht gerade schreibt, schaut sie französisches Kino.
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Mit dem umfassenden Plastikverbot, das am 3. Juli 2021 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Kraft tritt, wird sich für die Gastronomie eine Menge ändern. Wer nach diesem Datum noch Essen außer Haus verkaufen, am Imbiss servieren oder zu seinen Kunden nach Hause liefern möchte, muss sich Gedanken um die Verpackung machen. Menüboxen, Fast-Food-Verpackungen und To-Go-Becher aus Styropor dürfen dann vom Handel nur noch abverkauft, aber nicht mehr produziert werden.
Eine Alternative stellen Verpackungen aus umweltfreundlicher Bagasse dar. Die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion bieten dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, sind aber zu 100 % kompostierbar und unterliegen nicht dem Plastikverbot.
Große Teile dieses Plastikmülls werden nicht dem Recycling zugefügt oder in Müllverbrennungsanlagen zumindest in Energie umgewandelt. Sie landen vielmehr an den Böschungen unserer Straßen, auf einsamen Parkplätzen, Waldlichtungen oder direkt im Meer.
Nach einer Schätzung des World Wide Fund for Nature (WWF) befinden sich derzeit rund 80 Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Meeresboden unserer Ozeane. Jedes Jahr gelangen weitere 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen hinzu, so die Experten. Das entspricht einer Lastwagenladung voll mit Müll, die jede Minute ins Meer gekippt wird. Mehr als 40 % dieser Kunststoffe wird nur ein einziges Mal verwendet, bevor es seine letzte Reise ins Meer antritt. Expertenberichten zufolge gibt es über 700 Arten von Meeresbewohnern, die entweder Plastik gefressen oder sich darin verfangen haben und umgekommen sind.
Fettresistent soll sie sein, außerdem wasserdicht und geschmacksneutral. Sie muss ständig verfügbar sein, darf so gut wie nichts wiegen und soll sich im Lager so eng wie möglich an ihre Kolleginnen schmiegen, um Platz zu sparen. Die Anforderungen der Gastronomie an eine Menü-Verpackung sind enorm. Bisher vertraute man unisono auf einen Big Player auf dem Markt: expandiertes Polystyrol, besser bekannt unter dem Markennamen Styropor. Der allerdings scheidet nun aus und darf nach dem neuen Verpackungsgesetz nicht mehr für Verpackungsmaterialien genutzt werden. Sobald die Restbestände abverkauft sind, dürfen diese nur noch mit umweltfreundlichen Alternativen ersetzt werden.
Eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff und Styropor? Die gibt es! Dürfen wir vorstellen: Bagasse, die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion, die entstehen, wenn der Zuckersaft aus dem Zuckerrohr gepresst wird. Das Material besitzt dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, ist aber zu 100 % organischen Ursprungs. Das macht die Menüboxen nicht nur wasserdicht und fettabweisend, sondern auch vollständig kompostierbar. Es handelt sich nicht um einen biobasierten Kunststoff, sondern um ein biologisches Material, das sich innerhalb von 90 Tagen rückstandsfrei zersetzt und die Umwelt nicht belastet. Damit sind Einweggeschirr oder Menüboxen aus Bagasse nicht vom Plastikverbot 2021 und dem neuen Verpackungsgesetz betroffen.
Das neue Gesetz wirkt sich auf alle Gastronomen und Händler in der Europäischen Union aus. Ein Ansturm auf umweltfreundliche und gesetzeskonforme Alternativen ist also unvermeidlich. Um zu verhindern, dass ab dem 3. Juli 2021 aufgrund von eventuellen Lieferschwierigkeiten seitens der Hersteller im Betrieb das Licht ausgeht, sollten sich die Betreiber von Restaurants, Imbissen und Lieferbetrieben frühzeitig mit Einweggeschirr und Menüverpackungen eindecken.
Um den hohen Plastikkonsum künftig zu reduzieren, hat das Europäische Parlament ein Verbot von verschiedenen Einweggegenständen aus Kunststoff erlassen, das am 3. Juli 2021 in Kraft tritt. Die deutsche Bundesregierung hat daraufhin ihr Verpackungsgesetz aktualisiert und unter anderem Einwegteller und -besteck, aber auch Menüverpackungen und To-Go-Becher aus Styropor verboten. Die Industrie hat darauf bereits reagiert und mit Bagasse ein umweltfreundliches und kompostierbares Material gefunden, das dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor besitzt, der Umwelt und ihren Bewohnern allerdings keinen Schaden zufügt.