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Dezember 08, 2021
Immer wieder lesen wir, dass sich Plastikverpackungen und Mikroplastik zu einem ernstzunehmenden Problem für unsere Umwelt entwickeln. Laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT sorgen wir alleine in Deutschland dafür, dass jährlich etwa 330.000 Tonnen Mikroplastik in unsere Umwelt gelangen. Allerdings bekommt nicht nur die Natur die Auswirkungen zu spüren, denn ein erschreckend hoher Anteil findet sich auch in unseren Lebensmitteln und landet damit letztendlich in unserem Körper.
Hast du gewusst, dass du deinen Gästen bei jedem Besuch eine extra Portion Mikroplastik servierst? Studien zufolge nimmt jeder von uns etwa 100 kleinste Kunststoffpartikel mit einer Mahlzeit auf.
Das fanden auch die Teilnehmer eines Experiments zum Thema Mikroplastik in unserem Körper heraus, über das der bekannte Moderator und Ralph Caspers in der Sendung Quarks am 19.08.2021 berichtete. Er selbst engagiert sich unter anderem als Botschafter der Initiative UN-Dekade biologische Vielfalt für unsere Natur und setzt sich damit immer wieder kritisch mit Umweltfragen auseinander.
Wir haben einmal für dich zusammengefasst, was er über die Herkunft und Folgen der winzigen Kunststoffpartikel für unsere Gesundheit berichtet. Erfahre, wie Plastik in unseren Körper gelangt und was du als Unternehmer aktiv dagegen tun kannst.
Tagtäglich kommen wir zum Teil völlig unbemerkt mit Mikroplastik in Kontakt. Dabei verirren sich die für das menschliche Auge nicht wahrzunehmenden Teilchen über die Luft, den Wasserweg und unsere Mahlzeiten.
Lesetipp: Schau gerne in unseren Artikel, der sich ausführlich mit derEntstehung von Mikroplastik beschäftigt, wenn du dich genauer über die Unterschiede von primärem und sekundärem Mikroplastik informieren möchtest.
Kunststoffpartikel auf dem Meeresgrund oder Plastikabfälle im Wald: Viele Meeres- und Landtiere nehmen bei der Futtersuche unfreiwillig Plastik auf, wodurch die umwelt- und gesundheitsschädlichen Kunststoffpartikel auch in unsere Nahrungskette gelangen. Aber auch Verpackungen geben kleinste Partikel an die Nahrung ab.
In diesem Zusammenhang spielt es eine nicht unbedeutende Rolle, wie du die Zutaten für die Lieblingsgerichte deiner Gäste aufbewahrst und zubereitest. So berichtet Ralph Caspers unter anderem darüber, dass sich durch das Erwärmen von Speisen in Kunststoffgefäßen feine Partikel lösen, die sich anschließend in Nudeln und Co. wiederfinden. Und auch während der hygienisch verpackte, verzehrfertige Salat sicher in seiner Plastiktüte verweilt, nimmt er nach einer gewissen Zeit die ungesunden Bestandteile auf.
Nicht mit bloßem Auge zu sehen ist Mikroplastik im Wasser
Selbst unser Leitungswasser enthält die ungeliebte Zugabe. In einem Liter frisch gezapften Wasser fanden Wissenschaftler bis zu 61 winzige Plastikstücke, betont Ralph Caspers in seiner Sendung. Hast du dir einmal überlegt, wie viel Kunststoff wir allein auf diesem Weg pro Tag in unseren Körper schleusen?
Diese gelangen auf unterschiedliche Weise wieder zurück in den Wasserkreislauf. In einigen Reinigungsprodukten finden sich unter anderem kleine Plastikteile, die im Abfluss landen.
Ein nicht unerheblicher Teil an Mikroplastik wird durch Baustellen, den Abrieb von Autoreifen, das Granulat auf Spielplätzen oder die Fasern unserer Kleidung in die Luft gewirbelt oder landet in den Böden. Sogar in Hausstaub lassen sich die kleinen Überbleibsel nachweisen. Einmal tief eingeatmet und schon verschaffen sich weitere Kunststoffpartikel den Zugang zu unserem Körper. Somit bleiben deine Gäste leider auch nicht von Mikroplastik verschont, wenn sie im Außenbereich gemütlich einen Kaffee genießen.
Obwohl ein Teil des Plastiks wieder ausgeschieden wird, konnten Forschende die kleinen Partikel an mehreren Stellen im Körper nachweisen. So sammelt sich Mikroplastik Untersuchungen zufolge:
Übrigens: Nicht selten kommen die Plastiküberbleibsel gemeinsam mit anderen schädlichen oder krebserregenden Stoffen in unseren Körper, denn laut des Quarks-Moderators können sich diese regelrecht an Mikroplastik heften.
Doch welche Auswirkungen haben die versteckten Kunststoffe auf unsere Organe oder das Gehirn? Diese Frage lässt sich bis heute noch nicht abschließend beantworten, aber zahlreiche Studien verdeutlichen, dass sie zu ernstzunehmenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie
führen können. Auch wenn es noch keine eindeutigen Belege für die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik auf den menschlichen Organismus gibt, so vermuten Wissenschaftler und Ärzte vergleichbare Schäden, wie bei Tieren. Um das Risiko schwerer Krankheiten zu reduzieren, lohnt es sich, bewusster mit Kunststoffen umzugehen und sie idealerweise zu meiden. Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie das gelingen kann.
Natürlich kannst du weder dir noch deinen Gästen die kleinen Kunststoffpartikel ohne Weiteres ersparen, aber du kannst dazu beitragen, dass nicht noch mehr Mikroplastik auf den Tellern deiner Gäste landet. Wir verraten dir ein paar einfache und alltagstaugliche Maßnahmen.
DIY-Tipp: Du kannst dir auch aus alten Baumwollhandtüchern selbst Spüllappen herstellen oder wie wäre es mit einem Putzschwamm aus Paketschnur?
Übrigens: Wenn du nicht nur deine eigenen Müllberge verkleinern möchtest, sondern auch die Hersteller plastikreicher Produkte dazu auffordern möchtest, über Alternativen nachzudenken, empfehlen wir dir ReplacePlastic-App. Einfach Produkt beim Einkaufen scannen und Feedback an den Hersteller senden.
Sag nein zu Plastik in deinem Unternehmen
Vielleicht geht es dir jetzt ähnlich wie den Testpersonen aus dem Quarks-Experiment und du bist regelrecht erschrocken darüber, wie viel Mikroplastik wir täglich zu uns nehmen. Ohne es zu wissen. Umso wichtiger ist es, dass wir aufhören unseren Körper zu vergiften und lernen Kunststoff so weit wie möglich aus unserem Alltag zu verbannen.
Und das ist gar nicht so schwierig, denn selbst wenn du nur einen unserer Tipps in deinem Unternehmen umsetzt, hilfst du dabei den Plastikwahnsinn zu stoppen. Und ganz ehrlich, der Gedanke, dass du deinen Gästen Mikroplastik auf dem schön dekorierten Teller servierst, ist schon beängstigend, oder?
Kleiner Tipp zum Schluss: Wenn du noch unsicher bist, wie du gesunde und umweltfreundliche Alternativprodukte für deinen Gastronomiebetrieb findest, schau dir gerne einmal den Nabu Siegel-Check an. Die kostenlose App unterstützt dich bei der richtigen Auswahl.
Über die Redaktion
Julia Baransky ist Content-Managerin bei inara schreibt. Technisches Know-how und strukturierte Lösungen sind Julias Stärken. Durch ihr analytisches Denkvermögen versteht sie Zusammenhänge wie keine andere. Mit ihren sorgfältig recherchierten Texten, nimmt sie dich mit auf die Reise in ferne Welten.
Titelbild von Alexas Fotos. Weitere Bilder von ExplorerBob und Nadine Shaabana
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Mit dem umfassenden Plastikverbot, das am 3. Juli 2021 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Kraft tritt, wird sich für die Gastronomie eine Menge ändern. Wer nach diesem Datum noch Essen außer Haus verkaufen, am Imbiss servieren oder zu seinen Kunden nach Hause liefern möchte, muss sich Gedanken um die Verpackung machen. Menüboxen, Fast-Food-Verpackungen und To-Go-Becher aus Styropor dürfen dann vom Handel nur noch abverkauft, aber nicht mehr produziert werden.
Eine Alternative stellen Verpackungen aus umweltfreundlicher Bagasse dar. Die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion bieten dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, sind aber zu 100 % kompostierbar und unterliegen nicht dem Plastikverbot.
Große Teile dieses Plastikmülls werden nicht dem Recycling zugefügt oder in Müllverbrennungsanlagen zumindest in Energie umgewandelt. Sie landen vielmehr an den Böschungen unserer Straßen, auf einsamen Parkplätzen, Waldlichtungen oder direkt im Meer.
Nach einer Schätzung des World Wide Fund for Nature (WWF) befinden sich derzeit rund 80 Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Meeresboden unserer Ozeane. Jedes Jahr gelangen weitere 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen hinzu, so die Experten. Das entspricht einer Lastwagenladung voll mit Müll, die jede Minute ins Meer gekippt wird. Mehr als 40 % dieser Kunststoffe wird nur ein einziges Mal verwendet, bevor es seine letzte Reise ins Meer antritt. Expertenberichten zufolge gibt es über 700 Arten von Meeresbewohnern, die entweder Plastik gefressen oder sich darin verfangen haben und umgekommen sind.
Fettresistent soll sie sein, außerdem wasserdicht und geschmacksneutral. Sie muss ständig verfügbar sein, darf so gut wie nichts wiegen und soll sich im Lager so eng wie möglich an ihre Kolleginnen schmiegen, um Platz zu sparen. Die Anforderungen der Gastronomie an eine Menü-Verpackung sind enorm. Bisher vertraute man unisono auf einen Big Player auf dem Markt: expandiertes Polystyrol, besser bekannt unter dem Markennamen Styropor. Der allerdings scheidet nun aus und darf nach dem neuen Verpackungsgesetz nicht mehr für Verpackungsmaterialien genutzt werden. Sobald die Restbestände abverkauft sind, dürfen diese nur noch mit umweltfreundlichen Alternativen ersetzt werden.
Eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff und Styropor? Die gibt es! Dürfen wir vorstellen: Bagasse, die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion, die entstehen, wenn der Zuckersaft aus dem Zuckerrohr gepresst wird. Das Material besitzt dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, ist aber zu 100 % organischen Ursprungs. Das macht die Menüboxen nicht nur wasserdicht und fettabweisend, sondern auch vollständig kompostierbar. Es handelt sich nicht um einen biobasierten Kunststoff, sondern um ein biologisches Material, das sich innerhalb von 90 Tagen rückstandsfrei zersetzt und die Umwelt nicht belastet. Damit sind Einweggeschirr oder Menüboxen aus Bagasse nicht vom Plastikverbot 2021 und dem neuen Verpackungsgesetz betroffen.
Das neue Gesetz wirkt sich auf alle Gastronomen und Händler in der Europäischen Union aus. Ein Ansturm auf umweltfreundliche und gesetzeskonforme Alternativen ist also unvermeidlich. Um zu verhindern, dass ab dem 3. Juli 2021 aufgrund von eventuellen Lieferschwierigkeiten seitens der Hersteller im Betrieb das Licht ausgeht, sollten sich die Betreiber von Restaurants, Imbissen und Lieferbetrieben frühzeitig mit Einweggeschirr und Menüverpackungen eindecken.
Um den hohen Plastikkonsum künftig zu reduzieren, hat das Europäische Parlament ein Verbot von verschiedenen Einweggegenständen aus Kunststoff erlassen, das am 3. Juli 2021 in Kraft tritt. Die deutsche Bundesregierung hat daraufhin ihr Verpackungsgesetz aktualisiert und unter anderem Einwegteller und -besteck, aber auch Menüverpackungen und To-Go-Becher aus Styropor verboten. Die Industrie hat darauf bereits reagiert und mit Bagasse ein umweltfreundliches und kompostierbares Material gefunden, das dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor besitzt, der Umwelt und ihren Bewohnern allerdings keinen Schaden zufügt.