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November 12, 2021
Nach Angaben des WWF finden jährlich zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik den Weg in unsere Gewässer. Natürlich bleibt dies nicht ohne Konsequenzen für die Natur und ihre Bewohner.
Wir haben uns genauer damit beschäftigt, wie Plastik in die Meere gelangt und die Informationen des World Ocean Reviews zusammengefasst. Die von der gemeinnützigen maribus GmbH herausgegebene Publikation entstand unter Mitwirkung eines erfahrenen Expertenteams und gibt Aufschluss über die Reichweite und Auswirkungen der Vermüllung.
In diesem Beitrag erfährst du, was die Ursachen für die zunehmende Ansammlung von Kunststoff in unseren Gewässern sind und wie Gastronomiebetriebe mit geeigneten Lösungen dabei helfen können, dieses Problem zu lösen.
Weltweit befinden sich an den Stränden, im Wasser und auf dem Meeresgrund bereits enorme Mengen an Kunststoff. Im Nordpazifik sind die Müllberge beispielsweise so groß, dass sich an einer Stelle ein Teppich von 79.000 kg gebildet hat. Laut den Ausführungen des World Ocean Reviews konnten Wissenschaftler etwa eine Million Plastikteile pro Quadratkilometer nachweisen und diese Menge wächst stetig. Neben achtlos weggeworfenen Plastiktüten, PET-Flaschen, Deckeln, Strohhalmen und Plastikrührstäbchen hinterlassen auch Angelschnur und ausgemusterte Fischernetze in der Natur einen bleibenden Eindruck.
Aber wie gelangen all diese Gegenstände eigentlich in unsere Gewässer?
Die umweltschädlichen Abfälle finden auf verschiedene Art und Weise ihren Weg in die Meereswelt. Dies ist nach Meinung der Experten auch einer der Hauptgründe, weshalb sich schwer bestimmen lässt, wie viele Verpackungsreste tatsächlich in unseren Meeren schwimmen. Sicher ist jedoch, dass sie dort nicht hingehören.
Doch wie kommt es, dass sich diese Mengen an Plastik im Meer breit machen? Wir haben die wichtigsten Gründe zusammengestellt.
In unseren Abwässern finden sich unliebsame Verpackungsreste, Mikroplastik und Abfälle, die mit der Strömung flussabwärts gleiten und sich so Zugang zu unseren Meeren verschaffen. Ferner werden bei einem Unwetter oder Hochwasser Abfälle in unsere lokalen Gewässer gespült und geweht, die früher oder später so ihren Weg ins Meer finden.
Beim kommerziellen Fischen, werden große Fangnetze ausgeworfen, die aus Plastik bestehen. Häufig kommt es vor, dass diese großen Netze verloren gehen und einfach im Meer bleiben. Dadurch, dass sie für den Fang der Meeresbewohner gefertigt wurden, verfangen sich auch weiterhin Tiere darin und sterben in den „Geisternetzen“.
Außerdem tragen die in Küstennähe aufkommenden Windböen die umweltschädlichen Plastiktüten und Co. bis in unsere Meere, wo sie zunächst auf der Oberfläche mit den Wellen schwimmen. Der Großteil aber, schätzungsweise 70 Prozent, lässt sich irgendwann auf dem Grund nieder.
Auch die Schifffahrt trägt zur Verschmutzung der Meere bei. Große Industrietanker, die mit Müll beladen sind, verlieren auch schon einmal das ein oder andere Plastikteil. Sportboote sind so schnell unterwegs, dass alles, was nicht niet- und nagelfest befestigt wurde, den Weg ins Meer findet.
Auch für die Tierwelt bedeutet Plastik ein Riesenproblem
Sind die leeren Verpackungen und Kunststoffabfälle einmal in unseren Gewässern angekommen, zersetzen sie sich meist erst nach sehr vielen Jahren und selbst dann verbleiben noch winzig kleine Partikel, die wir unter dem Begriff Mikroplastik kennen.
Lesetipp: Wenn du mehr über die Entstehung von Mikroplastik erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Beitrag „Wie entsteht Mikroplastik und wie können wir es vermeiden?“.
Das im Wasser und auf dem Meeresboden befindliche Plastik ist für die Lebewesen nicht ganz ungefährlich. So nehmen vor allem Mikroorganismen wie Muscheln die winzigen Partikel beispielsweise in ihr Gewebe auf, wo chemische Bestandteile wie Weichmacher aller Voraussicht nach zur Vergiftung führen. Auch, wenn dies nach Aussage der Experten von World Ocean Review noch nicht eindeutig belegt ist.
Allerdings hat nicht nur Mikroplastik unerwünschte Nebenwirkungen für die Meeresbewohner. Besonders gefährlich sind die auf dem Grund gelagerten Plastikabfälle, da sie von Tieren wie Robben verzehrt werden, was sie leider häufig das Leben kostet.
Darüber hinaus geht von den unbrauchbaren und verloren gegangenen Fischernetzen eine erhebliche Gefahr für die Fische und Säugetiere wie Delfine oder Schildkröten aus. Machen sie mit den sogenannten „Geisternetzen“ Bekanntschaft, bleiben sie meist hilflos darin hängen. Auf diese Weise führt der unzählige Plastikmüll über kurz oder lang zum Aussterben unserer Tiervielfalt.
Nicht nur für Meeresbewohner hat die unachtsame Müllentsorgung weitreichende Folgen, sondern auch für uns Menschen. So stellt die Vermüllung der Strände und Gewässer zunehmend ein wirtschaftliches Problem für Unternehmer dar, denn das Sauberhalten bedeutet einen enormen Aufwand und verursacht hohe Kosten.
Allerdings sorgen die im Meer schwimmenden Kunststoffabfälle nicht nur für unschöne Strände und Meere, sondern gelangen auch in die Nahrungskette, da viele Fische sie bei der Nahrungssuche aufnehmen. Dadurch ist es sehr wahrscheinlich, dass du deinen Gästen einen Fisch servierst, der Mikroplastik gefuttert hat.
Wie man auf Plastik verzichtet, stellt viele Menschen vor große Fragen.
Nachdem wir wissen, welche Auswirkungen die immensen Müllberge in unseren Meeren für unsere Tierwelt und damit letztendlich auch für unsere eigene Gesundheit haben, sollten wir alle daran arbeiten, die Vermüllung der Meere zu stoppen.
Doch welche Lösungsansätze gibt es speziell für gastronomische Unternehmen, die etwas zu dem Schutz unserer Gewässer beitragen möchten? Wir haben ein paar Ideen zusammengestellt.
1. Mehrweg statt Einweg: Die Kunst des Wiederverwendens
Am schnellsten können wir Abfälle reduzieren, wenn wir nicht alles nach dem einmaligen Gebrauch entsorgen. Biete deinen Gästen daher ein Pfandsystem an, damit sie ihre Lieblingsgerichte sicher nach Hause transportieren können, aber nicht auf Einweglösungen zurückgreifen müssen. Idealerweise setzt du in deinen Unternehmen aber auch auf wiederverwendbare Gefäße wie Refill-Container für die Aufbewahrung von Reinigern.
2. Auf die richtige Entsorgung kommt es an: Recyclingsysteme
Natürlich kannst du nicht immer auf Pfandsysteme zurückgreifen und musst hin und wieder eine Verpackung, Dose, Flasche oder Tüte entsorgen. In diesem Fall ist es besonders wichtig, dass die leeren Verpackungssysteme richtig entsorgt werden. Viele Wertstoffe können recycelt und wiederverwendet werden und helfen so die Vermüllung in den Griff zu bekommen.
3. Umstieg auf kompostierbare Transportsysteme: Der Natur etwas zurückgeben
Vielleicht bist du den Schritt schon gegangen und setzt bereits auf Aufbewahrungs- und Menüboxen aus natürlichen Rohstoffen wie Bagasse. Sie können nach dem Gebrauch kompostiert werden und liefern so wertvolle Erde. Deshalb sollten sie nach dem Dinner am Strand natürlich trotzdem nicht einfach in der freien Natur entsorgt werden.
4. Verzicht auf Mikroplastik: Der Blick auf Details
Mikroplastik findet sich in unserem Alltag an zahlreichen Stellen wieder, weshalb es zugegebenermaßen schwer ist, es zu meiden. Vor allem in Reinigungsmitteln ist es oft versteckt, sodass sich hier ein genauer Blick auf die Inhaltsliste lohnt. Hast du einen Übeltäter entdeckt, kannst du ihn durch eine umweltfreundliche Alternative ersetzen. Keine Sorge: du kannst dir die Spurensuche beispielsweise mit der App Codecheck etwas erleichtern.
5. Zero Waste: Die Idee Müll zu vermeiden
Zu guter Letzt empfiehlt es sich, darauf zu achten, den Müll bereits beim Einkauf zu reduzieren und konsequent auf wiederverwendbare Produkte wie Küchenhelfer, Schraubgläser zur Aufbewahrung oder waschbare Baumwollservietten umzusatteln. Das Zauberwort heißt: Zero-Waste. Wir haben bereits darüber berichtet, wie es gelingen kann, Verpackungsmüll zu reduzieren. Vielleicht findest du den passenden Tipp für dein Unternehmen.
Wenn du in deinem Gastronomiebetrieb bereits einige dieser Lösungsansätze umsetzt, leistest du jeden Tag einen wichtigen Beitrag dazu, das Müllaufkommen zu reduzieren. Nur auf diese Weise ist es nach Meinung der Experten möglich, diese gefährliche Entwicklung zu stoppen und unsere Meere mit seiner Artenvielfalt zu erhalten. Da dies jedoch ein Umdenken erfordert, hilft besonders Öffentlichkeitsarbeit dabei, die Menschen für das Problem zu sensibilisieren. Vielleicht hast auch du eine Idee, wie du aktiv dabei helfen kannst?
Titelbild von Cristian Palmer. Weitere Bilder von Tim Mossholder und Towfiqu Barbhuiya.
Über die Redaktion
Julia Baransky ist Content-Enthusiastin bei inara schreibt. Technisches Know-how und strukturierte Lösungen sind Julias Stärken. Durch ihr analytisches Denkvermögen versteht sie Zusammenhänge wie keine andere. Mit ihren sorgfältig recherchierten Texten, nimmt sie dich mit auf die Reise in ferne Welten.
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Mit dem umfassenden Plastikverbot, das am 3. Juli 2021 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Kraft tritt, wird sich für die Gastronomie eine Menge ändern. Wer nach diesem Datum noch Essen außer Haus verkaufen, am Imbiss servieren oder zu seinen Kunden nach Hause liefern möchte, muss sich Gedanken um die Verpackung machen. Menüboxen, Fast-Food-Verpackungen und To-Go-Becher aus Styropor dürfen dann vom Handel nur noch abverkauft, aber nicht mehr produziert werden.
Eine Alternative stellen Verpackungen aus umweltfreundlicher Bagasse dar. Die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion bieten dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, sind aber zu 100 % kompostierbar und unterliegen nicht dem Plastikverbot.
Große Teile dieses Plastikmülls werden nicht dem Recycling zugefügt oder in Müllverbrennungsanlagen zumindest in Energie umgewandelt. Sie landen vielmehr an den Böschungen unserer Straßen, auf einsamen Parkplätzen, Waldlichtungen oder direkt im Meer.
Nach einer Schätzung des World Wide Fund for Nature (WWF) befinden sich derzeit rund 80 Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Meeresboden unserer Ozeane. Jedes Jahr gelangen weitere 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen hinzu, so die Experten. Das entspricht einer Lastwagenladung voll mit Müll, die jede Minute ins Meer gekippt wird. Mehr als 40 % dieser Kunststoffe wird nur ein einziges Mal verwendet, bevor es seine letzte Reise ins Meer antritt. Expertenberichten zufolge gibt es über 700 Arten von Meeresbewohnern, die entweder Plastik gefressen oder sich darin verfangen haben und umgekommen sind.
Fettresistent soll sie sein, außerdem wasserdicht und geschmacksneutral. Sie muss ständig verfügbar sein, darf so gut wie nichts wiegen und soll sich im Lager so eng wie möglich an ihre Kolleginnen schmiegen, um Platz zu sparen. Die Anforderungen der Gastronomie an eine Menü-Verpackung sind enorm. Bisher vertraute man unisono auf einen Big Player auf dem Markt: expandiertes Polystyrol, besser bekannt unter dem Markennamen Styropor. Der allerdings scheidet nun aus und darf nach dem neuen Verpackungsgesetz nicht mehr für Verpackungsmaterialien genutzt werden. Sobald die Restbestände abverkauft sind, dürfen diese nur noch mit umweltfreundlichen Alternativen ersetzt werden.
Eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff und Styropor? Die gibt es! Dürfen wir vorstellen: Bagasse, die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion, die entstehen, wenn der Zuckersaft aus dem Zuckerrohr gepresst wird. Das Material besitzt dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, ist aber zu 100 % organischen Ursprungs. Das macht die Menüboxen nicht nur wasserdicht und fettabweisend, sondern auch vollständig kompostierbar. Es handelt sich nicht um einen biobasierten Kunststoff, sondern um ein biologisches Material, das sich innerhalb von 90 Tagen rückstandsfrei zersetzt und die Umwelt nicht belastet. Damit sind Einweggeschirr oder Menüboxen aus Bagasse nicht vom Plastikverbot 2021 und dem neuen Verpackungsgesetz betroffen.
Das neue Gesetz wirkt sich auf alle Gastronomen und Händler in der Europäischen Union aus. Ein Ansturm auf umweltfreundliche und gesetzeskonforme Alternativen ist also unvermeidlich. Um zu verhindern, dass ab dem 3. Juli 2021 aufgrund von eventuellen Lieferschwierigkeiten seitens der Hersteller im Betrieb das Licht ausgeht, sollten sich die Betreiber von Restaurants, Imbissen und Lieferbetrieben frühzeitig mit Einweggeschirr und Menüverpackungen eindecken.
Um den hohen Plastikkonsum künftig zu reduzieren, hat das Europäische Parlament ein Verbot von verschiedenen Einweggegenständen aus Kunststoff erlassen, das am 3. Juli 2021 in Kraft tritt. Die deutsche Bundesregierung hat daraufhin ihr Verpackungsgesetz aktualisiert und unter anderem Einwegteller und -besteck, aber auch Menüverpackungen und To-Go-Becher aus Styropor verboten. Die Industrie hat darauf bereits reagiert und mit Bagasse ein umweltfreundliches und kompostierbares Material gefunden, das dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor besitzt, der Umwelt und ihren Bewohnern allerdings keinen Schaden zufügt.