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Oktober 07, 2021
Täglich greifen wir wie selbstverständlich zu Produkten, die Mikroplastik enthalten, oftmals ohne es zu wissen. Ob die Handseife, die gerade in Gastronomiebetrieben zur Standardausrüstung gehört, oder das Salz, was du zur Zubereitung deiner Gerichte verwendest: Die kleinen Kunststoffbestandteile verstecken sich an vielen Stellen. Selbst in unseren Lebensmitteln.
So fanden Forscher heraus, dass ein Kilo europäisches Meersalz bis zu 140 Plastikpartikel enthält. Somit landen diese zwangsläufig auch auf den Tellern deiner Gäste. Hättest du damit gerechnet?
In diesem Artikel erklären wir dir, was man unter Mikroplastik versteht, welche Auswirkungen es auf unseren Körper und unsere Gesundheit hat und wie du in deinem Unternehmen darauf verzichten kannst.
Auch wenn es keine universelle Definition für Mikroplastik gibt, so sind sich Behörden und Organisationen weitestgehend einig darüber, dass es sich um winzige Kunststoffteilchen handelt, die maximal 5 Millimeter groß und nicht wasserlöslich sind.
Meist werden aber nur die wirklich festen, sichtbaren Kügelchen betrachtet, die beispielsweise aus Polyethylen bestehen. Jedoch gehören streng genommen auch jene Kunststoffbestandteile dazu, die wir mit bloßem Auge nicht wahrnehmen können, weil sie unter anderem in flüssiger Form vorkommen.
Vielleicht sind dir die industriell hergestellten Plastikkügelchen schon einmal in einem deiner Spezialreiniger zum Beseitigen hartnäckiger Verkrustungen begegnet. Oder du hast die Inhaltsliste deiner antibakteriellen Handseife, die sich in deiner Restaurantküche neben der Spüle befindet, durchstöbert? Denn primäres Mikroplastik kommt vor allem in Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln zum Einsatz. Darüber hinaus enthält selbst unsere Kleidung und die Schuhsohle synthetische Kunststoffpartikel.
Sekundäres Mikroplastik wird hingegen nicht aktiv produziert, sondern entsteht durch den Zerfall von Kunststoff durch Verwitterung, Sonne oder Wassereinfluss in der freien Natur. Doch wie gelangt es dort eigentlich hin?
Flüsse können Plastik vom Inland bis ins Meer transportieren.
Ganz einfach: Jeden Tag landen etwa Strohhalme, beschichtete To-Go-Becher, Einkaufstüten oder auch Einwegverpackungen in den natürlichen Kreislauf. Mal fällt die Verpackung aus der Tasche, manchmal verliert ein großes Müllschiff Plastik direkt im Meer. Dort bleiben auch nach der Zersetzung nach vielen Jahren kleinste Kunststoffteilchen zurück, die sich dann überall auf der Erde breit machen.
Übrigens: Es macht es nicht besser, wenn es sich bei den weggeworfenen Kunststoffverpackungen um Bioplastik handelt. Auch diese scheinbar umweltfreundliche Alternative zersetzt sich nicht vollständig und hinterlässt Mikroplastik.
Lesetipp:Wenn dich dieses Thema besonders interessiert, empfehlen wir auch unseren Beitrag: Biologisch abbaubarer Kunststoff - von Theorie bis Praxis.
Allerdings findet nicht nur sekundäres Mikroplastik den Weg ins Freie, denn ein nicht unerheblicher Teil wird über den Inhalt unserer Putzschränke regelrecht in die Natur gespült. Im Abwasser bleibt dieses primäre Mikroplastik trotz Kläranlagen oftmals zurück und gelangt anschließend über den Klärschlamm auf die Felder, in unsere Meere und sogar in unser Leitungswasser.
Das dies für unsere Gesundheit nicht gerade förderlich ist, liegt auf der Hand, aber wie schädlich es wirklich ist, verraten wir dir im nächsten Abschnitt.
Natürlich hat Kunststoff, auch wenn es noch so kleine Mengen sind, nichts in der freien Natur zu suchen. Doch leider landen täglich neue Plastikteilchen in unseren Wäldern und Gewässern und schädigen unsere Umwelt und sogar unsere Gesundheit enorm.
Hast du gewusst, dass Schätzungen zufolge jährlich zehn Millionen Tonnen Plastik in den Meeren und Ozeanen schwimmt? Ein Großteil davon lagert sich auf dem Meeresboden ab und zieht Schadstoffe geradezu magnetisch an. Kein Wunder, dass es mit der Zeit auf dem Speiseplan von Fischen, Muscheln und Co. landet.
Vermutlich ist vielen von uns das Ausmaß dieser unfreiwilligen Ernährungsumstellung gar nicht bewusst, doch für unsere Meeresbewohner kann dies unter anderem folgende Konsequenzen haben:
Sind die kleinen Plastikteilchen erst einmal in den Mägen der Fische angekommen, besteht auch für dich und deine Restaurantgäste eine erhöhte Gefahr. Und ganz ehrlich: Lachs an Plastikbett macht sich auf keiner Speisekarte besonders gut.
Allerdings enthält unser Körper bereits jetzt eine große Menge Mikroplastik, wie ein Beitrag der ARD-Sendung Quarks vom 19. August 2021 verdeutlicht. Welche Auswirkungen dies langfristig für uns hat, ist zwar bislang noch nicht vollständig erforscht, aber es wird vermutet, dass die winzigen Kunststoffteilchen bei uns Menschen neben Magen-Darm-Beschwerden auch Diabetes und Krebs verursachen können.
Regionales Gemüse schont die Umwelt und stärkt die lokale Wirtschaft.
Natürlich können wir weder primäres noch sekundäres Mikroplastik vollständig aus unserem Alltag und unserer Umwelt verbannen. Dennoch haben wir ein paar Ideen, mit denen du sowohl privat als auch in deinem Unternehmen, den Anteil an Kunststoff und gesundheitsschädlichen Plastikkügelchen reduzierst.
Tipp: Uns ist bewusst, dass man als Unternehmer in der Regel keine Zeit für stundenlange Shoppingtouren hat, aber mit ein paar praktischen Helfern wie beispielsweise der App CodeCheck oder dem großen Einkaufsratgeber von BUND findest du auch ohne großen Suchaufwand Produkte ohne versteckte Kunststoffbestandteile.
Übrigens: Durch den Verzicht auf synthetische Kleidung und Mischgewebe gelangt beim Waschen nicht nur weniger Mikroplastik in die Umwelt, sondern auch deine Haut wird dir diese Investition danken.
Ist es nicht erschreckend, wo sich die kleinen, unscheinbaren Kunststoffpartikel in unserem Alltag wiederfinden? Daher wird es höchste Zeit, dass wir diesen Trend beenden. Und es ist gar nicht so schwer, einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten. Mit unseren Tipps gelingt es dir bestimmt.
Die Aussicht deinen Gästen gesundes und leckeres Essen ohne verstecktes Mikroplastik zu servieren, ist sicherlich Ansporn genug. Probiere es einfach aus.
Titelbild von Sören Funk. Weitere Bilder von Sue Bell und Iñigo De la Maza.
Über die Redaktion
Hatice Kücükhüseyin ist Content-Expertin bei inara schreibt. Worte sind ihr Lieblingswerkzeug. Mit ihnen bringt sie Farbe und Leben in jeden Text. Wenn sie nicht gerade schreibt, schaut sie französisches Kino.
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Mit dem umfassenden Plastikverbot, das am 3. Juli 2021 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Kraft tritt, wird sich für die Gastronomie eine Menge ändern. Wer nach diesem Datum noch Essen außer Haus verkaufen, am Imbiss servieren oder zu seinen Kunden nach Hause liefern möchte, muss sich Gedanken um die Verpackung machen. Menüboxen, Fast-Food-Verpackungen und To-Go-Becher aus Styropor dürfen dann vom Handel nur noch abverkauft, aber nicht mehr produziert werden.
Eine Alternative stellen Verpackungen aus umweltfreundlicher Bagasse dar. Die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion bieten dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, sind aber zu 100 % kompostierbar und unterliegen nicht dem Plastikverbot.
Große Teile dieses Plastikmülls werden nicht dem Recycling zugefügt oder in Müllverbrennungsanlagen zumindest in Energie umgewandelt. Sie landen vielmehr an den Böschungen unserer Straßen, auf einsamen Parkplätzen, Waldlichtungen oder direkt im Meer.
Nach einer Schätzung des World Wide Fund for Nature (WWF) befinden sich derzeit rund 80 Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Meeresboden unserer Ozeane. Jedes Jahr gelangen weitere 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen hinzu, so die Experten. Das entspricht einer Lastwagenladung voll mit Müll, die jede Minute ins Meer gekippt wird. Mehr als 40 % dieser Kunststoffe wird nur ein einziges Mal verwendet, bevor es seine letzte Reise ins Meer antritt. Expertenberichten zufolge gibt es über 700 Arten von Meeresbewohnern, die entweder Plastik gefressen oder sich darin verfangen haben und umgekommen sind.
Fettresistent soll sie sein, außerdem wasserdicht und geschmacksneutral. Sie muss ständig verfügbar sein, darf so gut wie nichts wiegen und soll sich im Lager so eng wie möglich an ihre Kolleginnen schmiegen, um Platz zu sparen. Die Anforderungen der Gastronomie an eine Menü-Verpackung sind enorm. Bisher vertraute man unisono auf einen Big Player auf dem Markt: expandiertes Polystyrol, besser bekannt unter dem Markennamen Styropor. Der allerdings scheidet nun aus und darf nach dem neuen Verpackungsgesetz nicht mehr für Verpackungsmaterialien genutzt werden. Sobald die Restbestände abverkauft sind, dürfen diese nur noch mit umweltfreundlichen Alternativen ersetzt werden.
Eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff und Styropor? Die gibt es! Dürfen wir vorstellen: Bagasse, die faserigen und gemahlenen Überreste aus der Zuckerproduktion, die entstehen, wenn der Zuckersaft aus dem Zuckerrohr gepresst wird. Das Material besitzt dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor, ist aber zu 100 % organischen Ursprungs. Das macht die Menüboxen nicht nur wasserdicht und fettabweisend, sondern auch vollständig kompostierbar. Es handelt sich nicht um einen biobasierten Kunststoff, sondern um ein biologisches Material, das sich innerhalb von 90 Tagen rückstandsfrei zersetzt und die Umwelt nicht belastet. Damit sind Einweggeschirr oder Menüboxen aus Bagasse nicht vom Plastikverbot 2021 und dem neuen Verpackungsgesetz betroffen.
Das neue Gesetz wirkt sich auf alle Gastronomen und Händler in der Europäischen Union aus. Ein Ansturm auf umweltfreundliche und gesetzeskonforme Alternativen ist also unvermeidlich. Um zu verhindern, dass ab dem 3. Juli 2021 aufgrund von eventuellen Lieferschwierigkeiten seitens der Hersteller im Betrieb das Licht ausgeht, sollten sich die Betreiber von Restaurants, Imbissen und Lieferbetrieben frühzeitig mit Einweggeschirr und Menüverpackungen eindecken.
Um den hohen Plastikkonsum künftig zu reduzieren, hat das Europäische Parlament ein Verbot von verschiedenen Einweggegenständen aus Kunststoff erlassen, das am 3. Juli 2021 in Kraft tritt. Die deutsche Bundesregierung hat daraufhin ihr Verpackungsgesetz aktualisiert und unter anderem Einwegteller und -besteck, aber auch Menüverpackungen und To-Go-Becher aus Styropor verboten. Die Industrie hat darauf bereits reagiert und mit Bagasse ein umweltfreundliches und kompostierbares Material gefunden, das dieselben positiven Eigenschaften wie Styropor besitzt, der Umwelt und ihren Bewohnern allerdings keinen Schaden zufügt.